Ist Web Scraping illegal? Rechtliche Grundlagen und was Sie wissen müssen

Zuletzt aktualisiert am August 28, 2025

Ist web scraping illegal? Diese Frage bekomme ich als Entwickler, Gründer oder Datenfan fast jede Woche gestellt. Wenn man bedenkt, dass —und ein großer Teil davon auf Web-Scraping für Business Intelligence, Vertrieb oder KI-Training zurückgeht—ist es kein Wunder, dass viele wissen wollen, wie die rechtliche Lage aussieht. Mal liest man von Gerichtsurteilen, die das Scrapen öffentlicher Daten erlauben, dann wieder warnen Behörden vor „unrechtmäßiger“ Datenerhebung aus sozialen Netzwerken. Selbst für Profis, die wie ich täglich an KI-Web-Scraper-Tools bei arbeiten, bleibt das Thema ziemlich kompliziert.

Also: Ist web scraping illegal? Die Antwort ist selten ein klares Ja oder Nein. Es hängt davon ab, welche Daten du sammelst, von welcher Quelle, wie du die Daten verwendest und welche Gesetze in deinem Land gelten. In diesem Guide zeige ich dir die wichtigsten rechtlichen Rahmenbedingungen, räume mit Mythen auf und gebe dir praktische Tipps (inklusive ein paar Erfahrungswerten), wie du rechtlich auf der sicheren Seite bleibst—egal ob als Solo-Gründer oder als Teil eines großen Datenteams.

Web Scraping und Recht: Gibt es eine klare Linie?

Wer auf eine einfache Antwort hofft, wird enttäuscht: Die Gesetzeslage rund ums Web Scraping ist alles andere als eindeutig. Statt klarer Regeln gibt es ein Geflecht aus Datenschutz, Urheberrecht, Eigentumsrechten, Anti-Hacking-Gesetzen und den allseits bekannten Nutzungsbedingungen (ToS). Je nach Einzelfall kann jedes dieser Themen relevant werden ().

Die drei wichtigsten rechtlichen Bereiche sind:

  • Datenbesitz: Fakten und öffentlich zugängliche Infos (wie Preise oder Telefonnummern) sind meist nicht urheberrechtlich geschützt. Kreative Inhalte (z. B. Artikel, Bilder) und spezielle Datenbanken können aber geschützt sein—vor allem in der EU, wo es das sogenannte „Datenbankrecht“ gibt ().
  • Datenschutz: Moderne Datenschutzgesetze (wie die DSGVO in Europa oder das PIPL in China) behandeln personenbezogene Daten als besonders schützenswert—selbst wenn sie öffentlich einsehbar sind. Das Scrapen von Namen, E-Mails oder Social-Media-Profilen ohne rechtliche Grundlage kann zu Problemen führen ().
  • Verträge (Nutzungsbedingungen): Viele Websites verbieten Scraping explizit in ihren ToS. Auch wenn ToS keine Gesetze sind, können Gerichte sie als bindende Verträge ansehen. Verstöße können zu Klagen führen und in manchen Fällen sogar Anti-Hacking-Gesetze auslösen, wenn technische Schutzmaßnahmen umgangen werden ().

Ist web scraping also illegal? Manchmal ja, manchmal nein—und oft kommt es auf die Details an.

Rechtliche Perspektiven im Vergleich: USA, EU, UK, China

Hier ein Überblick, wie verschiedene Regionen mit Web Scraping umgehen:

RegionScraping öffentlicher DatenScraping persönlicher/privater DatenDurchsetzung & Besonderheiten
USAMeist erlaubt für öffentliche Daten (siehe hiQ v. LinkedIn). Verstöße gegen ToS können zu zivilrechtlichen Klagen führen.Eingeschränkt/illegal bei Umgehung von Logins oder Missbrauch personenbezogener Daten. Bundesstaatliche Gesetze (z. B. CCPA) können greifen.Abmahnungen, IP-Sperren, Klagen. CFAA greift bei Umgehung technischer Barrieren.
EUUnter Bedingungen für nicht-personenbezogene, öffentliche Daten erlaubt. Datenbankrechte können gelten.Streng reguliert durch DSGVO—auch öffentliche personenbezogene Daten benötigen eine Rechtsgrundlage.Datenschutzbehörden können Bußgelder verhängen. Urheber- und Datenbankrechte werden durchgesetzt.
UKÄhnlich wie EU. Öffentliche, nicht-personenbezogene Daten dürfen gescrapt werden, aber Datenrechte und Verträge sind zu beachten.Strenge Regeln für personenbezogene Daten—UK DSGVO gilt. Computer Misuse Act stellt unbefugten Zugriff unter Strafe.ICO kann bei Datenschutzverstößen Bußgelder verhängen. Gerichte setzen ToS durch.
ChinaSehr restriktiv. Öffentliche, nicht-personenbezogene Daten dürfen ggf. für interne Zwecke gescrapt werden, aber Vorsicht ist geboten.Stark eingeschränkt—PIPL verlangt Einwilligung für personenbezogene Daten. Gesetze gegen unlauteren Wettbewerb greifen.Strafverfahren bei großflächigem Scraping. Gerichte nutzen Wettbewerbsrecht gegen unbefugtes Scraping.

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Ist web scraping illegal? Wichtige rechtliche Faktoren

Wovon hängt es ab, ob dein Scraping-Projekt legal oder riskant ist? Hier die wichtigsten Punkte:

  • Öffentliche vs. private Daten: Das Scrapen von frei zugänglichen Daten ist meist unproblematisch. Alles, was hinter einem Login, einer Paywall oder technischen Barrieren liegt, ist in der Regel tabu ().
  • Art der Daten: Personenbezogene Daten (Namen, E-Mails, Profile) unterliegen Datenschutzgesetzen. Urheberrechtlich geschützte Inhalte (Artikel, Bilder) darfst du nicht einfach kopieren. Reine Fakten (Preise, Wetter) sind meist erlaubt ().
  • Verwendungszweck: Interne Analysen oder Forschung werden meist toleriert. Die Veröffentlichung oder der Verkauf gescrapter Daten ist deutlich riskanter—vor allem, wenn du mit dem Originalanbieter konkurrierst ().
  • Einhaltung der Website-Regeln: Schau dir immer robots.txt und die ToS an. robots.txt ist rechtlich nicht bindend, sollte aber respektiert werden. Verstöße gegen ToS können zu Klagen führen ().
  • Technische Maßnahmen: Scrape in moderatem Tempo und umgehe keine Sicherheitsmechanismen. Wer Server überlastet oder CAPTCHAs umgeht, riskiert rechtliche Konsequenzen ().

Web Scraping weltweit: Ein schneller Vergleich

Ein Blick auf die globale Rechtslage:

  • USA: Kein generelles Verbot. Das Scrapen öffentlich zugänglicher Seiten ist meist erlaubt (), aber das Umgehen von Logins oder technischen Sperren kann gegen das CFAA (Anti-Hacking-Gesetz) verstoßen. Auch Urheberrecht und ToS sind zu beachten.
  • Europäische Union: Strenge Datenschutzgesetze. Die DSGVO gilt auch für öffentlich zugängliche personenbezogene Daten. Datenbankrechte können großflächiges Scraping strukturierter Daten verhindern ().
  • Vereinigtes Königreich: Ähnliche Regeln wie die EU nach dem Brexit. Öffentlich zugängliche Daten dürfen gescrapt werden, aber personenbezogene Daten sind streng reguliert. Der Computer Misuse Act kann unbefugten Zugriff strafbar machen.
  • China: Sehr restriktiv. PIPL und das Datensicherheitsgesetz verlangen Einwilligung für personenbezogene Daten. Gerichte nutzen Wettbewerbsrecht, um Scraping zu unterbinden, das Unternehmen schadet (). Laws Worldwide.png

Fazit: Das Scrapen öffentlicher, nicht-personenbezogener Daten für interne Zwecke ist meist am sichersten. Alles andere? Prüfe die lokalen Gesetze und geh lieber auf Nummer sicher.

Häufige Mythen rund um die Legalität von Web Scraping

Hier ein paar Irrtümer, die ich immer wieder höre:

  • Mythos 1: „Web Scraping ist grundsätzlich illegal.“
    Falsch. Es gibt kein Gesetz, das Web Scraping pauschal verbietet. Entscheidend ist, wie und was du scrapest ().
  • Mythos 2: „Öffentliche Daten darf ich beliebig nutzen.“
    Nicht ganz. Auch öffentliche Daten können durch Datenschutz oder Urheberrecht geschützt sein, und ToS können die Nutzung einschränken ().
  • Mythos 3: „Web Scraping ist das Gleiche wie Hacking.“
    Nein. Das Scrapen öffentlicher Webseiten ist kein Hacking. Das Umgehen von Logins oder technischen Sperren ist aber eine andere Nummer ().
  • Mythos 4: „Solange ich nicht erwischt werde, ist alles okay.“
    Riskant. Viele Seiten setzen Anti-Bot-Technologien ein und bemerken Scraping-Versuche. Schweigen ist keine Zustimmung.
  • Mythos 5: „Mit Quellenangabe oder interner Nutzung ist alles erlaubt.“
    Eine Quellenangabe ersetzt kein Urheber- oder Datenschutzrecht. Interne Nutzung ist sicherer, aber kein Freifahrtschein.
  • Mythos 6: „Jedes Web Scraping verletzt den Datenschutz.“
    Nicht jedes Scraping betrifft personenbezogene Daten. Aber das massenhafte Sammeln persönlicher Infos ohne Schutzmaßnahmen ist fast immer illegal ().

Wie du Daten rechtssicher scrapest: Best Practices

Hier meine Checkliste für legales und faires Web Scraping:

  1. Lies und respektiere die Nutzungsbedingungen der Website. Wenn Scraping verboten ist, hör auf oder hol dir eine Erlaubnis ().
  2. Beschränke dich auf öffentliche Daten. Alles, was ein Passwort erfordert, ist tabu ().
  3. Beachte robots.txt und scrape rücksichtsvoll. Nicht rechtlich bindend, aber guter Stil. Überlaste keine Server—lass Zeit zwischen den Anfragen ().
  4. Vermeide personenbezogene Daten, wenn du keine Rechtsgrundlage hast. Wenn du sie sammeln musst, halte dich an DSGVO/CCPA und sammle nur das Nötigste.
  5. Veröffentliche keine gescrapten Inhalte 1:1. Füge Mehrwert oder Analysen hinzu oder hol dir eine Erlaubnis ().
  6. Nutze offizielle APIs oder Datenexporte, wenn möglich. Die sind für die Datennutzung gedacht und meist rechtssicherer ().
  7. Sei transparent und dokumentiere deine Aktivitäten. Informiere Betroffene bei personenbezogenen Daten und führe Protokoll.
  8. Sammle und speichere nur das Nötigste. Halte die Daten aktuell und schütze sie vor unbefugtem Zugriff.
  9. Bleib informiert und hol dir im Zweifel rechtlichen Rat. Gesetze und Urteile ändern sich—bei Unsicherheiten frag einen Experten.

Web Scraping Tools rechtssicher nutzen: Was Unternehmen beachten sollten

Tools wie machen Web Scraping auch für Nicht-Programmierer einfach—aber auch hier gilt: Verantwortungsvoll bleiben!

  • Wähle Tools mit Fokus auf Compliance. Thunderbit etwa scrapt nur das, was im Browser sichtbar ist—keine versteckten API-Tricks oder unbefugter Zugriff ().
  • Nutze Scraping nur für legitime Zwecke. Interne Analysen, Marktforschung oder Preisbeobachtung sind meist unproblematisch. Veröffentlichung oder Verkauf gescrapter Daten ist riskant.
  • Konfiguriere Tools für Compliance. Leg Crawl-Delays fest, beachte robots.txt und nutze Vorlagen, die nur relevante Daten erfassen.
  • Nutze Daten intern. Interne Nutzung ist sicherer als Veröffentlichung.
  • Schule dein Team. Alle sollten die Regeln und Best Practices kennen.
  • Nutze Compliance-Features. Thunderbit warnt vor riskanten Seiten, scrapt in moderatem Tempo und speichert keine Daten auf eigenen Servern.
  • Nicht erzwingen. Wenn ein Tool eine Seite nicht scrapen kann, versuch nicht, technische Sperren zu umgehen. Nicht alle Daten sind risikolos zugänglich.

Thunderbits Ansatz: KI-Web-Scraping mit Compliance im Fokus

Bei steht Compliance an erster Stelle. So hilft dir unser KI-Web-Scraper, rechtssicher zu arbeiten:

  • Scrapt nur sichtbare Daten. Thunderbit arbeitet in deiner Browser-Session und kann nur das erfassen, was du auch manuell kopieren könntest.
  • Warnt bei riskanten Seiten. Versuchst du, eine Seite mit strikten Anti-Scraping-Regeln zu scrapen, bekommst du eine Warnung.
  • Menschliche Scraping-Geschwindigkeit. Egal ob lokal oder in der Cloud—Thunderbit vermeidet Serverüberlastung.
  • Individuelle Datenauswahl. Unsere KI schlägt passende Spalten vor, damit du nur relevante Daten sammelst.
  • Unterstützt Unterseiten und Paginierung. Thunderbit navigiert wie ein echter Nutzer durch die Website.
  • Datenschutz und Sicherheit. Deine Daten bleiben bei dir—Thunderbit speichert oder nutzt sie nicht weiter.
  • Compliance-freundliche Exporte. Exportiere direkt nach Google Sheets, Airtable, Notion oder als CSV für interne Zwecke.
  • Zeitgesteuertes Scraping und Automatisierung. Plane wiederkehrende Scrapes in sinnvollen Intervallen.
  • Mehrsprachige Oberfläche. Thunderbit unterstützt 34 Sprachen und macht Compliance weltweit zugänglich.
  • Regelmäßige Vorlagen-Updates. Unsere Vorlagen für beliebte Seiten werden laufend an rechtliche und technische Änderungen angepasst.

Mit diesen Features hilft Thunderbit Teams, Daten effizient und rechtssicher zu sammeln—ohne juristische Risiken.

Am Puls der Zeit: Rechtliche und technische Entwicklungen beim Web Scraping

Web Scraping ist kein Selbstläufer—Gesetze und Webseiten ändern sich ständig. So bleibst du up to date:

  • Beobachte rechtliche Entwicklungen. Verfolge News zu IT-Recht, Behörden-Updates und Branchenblogs (wie den ).
  • Reagiere auf technische Änderungen. Webseiten ändern regelmäßig ihr Layout und Anti-Bot-Maßnahmen. Thunderbits KI und Vorlagen passen sich automatisch an.
  • Nutze offizielle APIs, wenn möglich. Wechselt eine Seite auf ein kostenpflichtiges API-Modell, kann sich der Umstieg lohnen.
  • Überprüfe dein Scraping regelmäßig. Dokumentiere Quellen, prüfe ToS-Änderungen und passe deine Strategie an.
  • Profitiere von Thunderbits Vorlagen-Updates. Unser Team hält Vorlagen aktuell, damit du dich nicht um rechtliche oder technische Änderungen sorgen musst.
  • Bleib flexibel. Wird eine Datenquelle zu riskant, such Alternativen oder Partnerschaften.

Mit der richtigen Strategie und den passenden Tools bleibt dein Datenfluss stabil—ohne rechtliche Stolperfallen.

Fazit: Rechtssicheres Navigieren im Web Scraping

Web Scraping ist nicht per se illegal—es ist ein wertvolles Werkzeug für Unternehmen, Forschung und Innovation. Entscheidend ist, was du scrapest, wie du es tust und wofür du die Daten nutzt. Beachte lokale Gesetze, respektiere Website-Regeln und setze auf Compliance-orientierte Tools wie , um auf der sicheren Seite zu bleiben.

Im Zweifel hol dir rechtlichen Rat—vor allem bei großen oder sensiblen Projekten. Und denk dran: Die Rechtslage entwickelt sich ständig weiter, bleib also informiert und flexibel.

Du willst mehr über Web Scraping, Compliance und Automatisierung wissen? Schau im vorbei oder probiere die selbst aus.

FAQs

1. Ist Web Scraping überall illegal?
Nein. Web Scraping ist nicht grundsätzlich verboten, sondern hängt davon ab, was, wie und wo du scrapest. Das Sammeln öffentlicher, nicht-personenbezogener Daten für interne Zwecke ist in den meisten Regionen erlaubt. Das Scrapen personenbezogener oder urheberrechtlich geschützter Daten oder Verstöße gegen ToS können aber illegal sein ().

2. Macht robots.txt Scraping illegal, wenn ich es ignoriere?
robots.txt ist rechtlich nicht bindend, sollte aber respektiert werden. Das Ignorieren führt allein nicht zu einer Klage, kann aber im Streitfall negativ ausgelegt werden ().

3. Wie nutze ich Web Scraping Tools wie Thunderbit am sichersten?
Beschränke dich auf öffentliche Daten, beachte die ToS, vermeide personenbezogene Daten ohne Rechtsgrundlage und nutze die Daten intern. Thunderbit hilft dir, compliant zu bleiben, indem nur sichtbare Daten gescrapt werden und vor riskanten Seiten gewarnt wird ().

4. Darf ich Daten für kommerzielle Zwecke scrapen?
Es kommt darauf an. Für interne Analysen oder Forschung ist das meist unproblematisch. Die Veröffentlichung oder der Verkauf gescrapter Daten—insbesondere wenn sie urheberrechtlich geschützt oder personenbezogen sind—ist deutlich riskanter und erfordert oft eine Erlaubnis oder Lizenz.

5. Wie bleibe ich bei rechtlichen und technischen Änderungen im Web Scraping auf dem Laufenden?
Verfolge IT-Rechts-News, prüfe regelmäßig die ToS deiner Zielseiten und nutze Tools wie Thunderbit, die Vorlagen und Compliance-Features laufend aktualisieren. Im Zweifel zieh einen Experten hinzu.

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Shuai Guan
Shuai Guan
Co-founder/CEO @ Thunderbit. Passionate about cross section of AI and Automation. He's a big advocate of automation and loves making it more accessible to everyone. Beyond tech, he channels his creativity through a passion for photography, capturing stories one picture at a time.
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