Der Einzelhandel verändert sich heutzutage schneller als je zuvor. Früher war „Shoppen gehen“ für mich ein klassischer Samstag im Einkaufszentrum – vielleicht mit einer frischen Brezel in der Hand und dem Kofferraum voller Einkaufstüten. Heute? Mein Handy piept wegen neuer Angebote, TikTok spült mir die heißesten Trends in den Feed und meine Bestellungen stehen vor der Haustür, noch bevor ich überhaupt meine Schuhe gefunden habe. Als Mitgründer von begeistert es mich, wie Daten und Technologie unser Einkaufsverhalten – egal ob online, im Laden oder irgendwo dazwischen – komplett auf den Kopf stellen.
Und jetzt kommt’s: Der weltweite Einzelhandelsmarkt ist mittlerweile satte schwer (ja, mit „B“!) und allein der E-Commerce steuert 2025 auf ) zu. Wer im Einzelhandel, im E-Commerce oder einfach am Puls der Zeit bleiben will, für den sind aktuelle Statistiken nicht nur nice-to-have – sie sind der Schlüssel, um vorne mitzuspielen.
Lass uns gemeinsam auf die Zahlen schauen, die bestimmen, wie wir 2025 einkaufen, verkaufen und uns im Wettbewerb behaupten.
Auf einen Blick: Die wichtigsten Statistiken zum Einkaufsverhalten 2025
- Der weltweite Einzelhandelsumsatz lag 2024 bei 30,6 Billionen US-Dollar, ein Plus von 4,4 % zum Vorjahr ().
- E-Commerce macht 19,6 % des globalen Einzelhandelsumsatzes aus (rund 6 Billionen US-Dollar) – und soll bis 2025 auf 21 % steigen ().
- 57 % aller weltweiten E-Commerce-Transaktionen laufen mobil ().
- Die Warenkorbabbruchrate bleibt mit über 70 % konstant hoch ().
- Social Commerce in den USA erzielte 2024 einen Umsatz von 71,6 Milliarden US-Dollar, ein Wachstum von 26 % zum Vorjahr ().
- Über 90 % der US-Käufer recherchieren online, bevor sie im Geschäft kaufen ().
- Buy Now, Pay Later (BNPL) wird von 43 % der US-Verbraucher genutzt (2024) ().
- 85 % der mobilen Käufer bevorzugen eine eigene Shopping-App gegenüber dem Browser ().
- Mehr als ein Drittel der Konsumenten hat für bessere Preise die Marke gewechselt, 40 % sogar den Händler ().
- 54–55 % der Verbraucher sind bereit, für nachhaltige Produkte mehr zu zahlen ().
Und das ist nur der Anfang – lass uns tiefer eintauchen.
Status Quo im Einzelhandel: Die wichtigsten Trends und Zahlen für 2025
Der Einzelhandel ist alles andere als am Ende – im Gegenteil, er boomt, wenn man genau hinschaut. 2024 lag der weltweite Einzelhandelsumsatz bei , davon fast im E-Commerce. Aber das Überraschende: Rund 80 % der Umsätze werden weiterhin im stationären Handel gemacht, auch wenn das Wachstum dort mit +3,6 % pro Jahr langsamer ist als online (+7,6 %).
In den USA lag der Einzelhandelsumsatz bei , der Online-Anteil beträgt . Wer denkt, E-Commerce sei nur ein Corona-Phänomen, liegt falsch: Die Prognosen sehen US-Onlineumsätze von – und die Tendenz ist steigend.
Trotzdem bleibt der stationäre Handel wichtig. Fast 40 % der Konsumenten kaufen mindestens einmal pro Woche im Geschäft ein, während 27 % wöchentlich online shoppen (). Die Wahrheit ist: Die meisten sind Omnichannel unterwegs – 83 % der US-Verbraucher haben sowohl online als auch im Laden eingekauft (). Wir wechseln die Kanäle je nach Lust, Laune und Bequemlichkeit.
Ein Wert, der mich besonders beeindruckt: 81–83 % der Einzelhandelskunden recherchieren online, bevor sie im Laden kaufen (). Das ist der ROBO-Effekt – „Research Online, Buy Offline“. Für viele längst Alltag.
E-Commerce-Statistiken: Wie Online-Shopping den Einzelhandel verändert
E-Commerce ist der Wachstumstreiber im Einzelhandel. 2024 machte er aus, 2025 werden es voraussichtlich sein. In den USA liegt der Online-Anteil (ohne Auto und Tankstellen) sogar bei 22,7 % ().
Und das Wachstum geht weiter: Weltweit werden die E-Commerce-Umsätze bis 2025 auf ) steigen, der gesamte Einzelhandel soll bis 2030 auf 35,8 Billionen US-Dollar anwachsen.
Conversion Rates und Warenkorbabbrüche
Kommen wir zum Dauerbrenner: Warenkorbabbruch. Im Schnitt werden über ) aller Online-Warenkörbe nicht abgeschlossen – auf dem Handy sind es sogar rund 80 %. Nur etwa 3 von 10 Warenkörben führen also tatsächlich zum Kauf.
Warum brechen so viele ab? Die Hauptgründe:
- 48 % nennen zusätzliche Kosten (Versand, Steuern, Gebühren) als K.-o.-Kriterium ().
- 24 % springen ab, wenn sie ein Konto anlegen müssen.
- Langsame Lieferung und Sicherheitsbedenken spielen ebenfalls eine Rolle.
Die durchschnittliche Conversion-Rate im E-Commerce liegt bei 2–3 % (Desktop: ca. 3,8 %, mobil: ca. 2,3 %) (). Wer 4 % schafft, darf sich ruhig mal feiern (vielleicht mit einer Brezel).
Mobile Shopping: Statistiken zum Einkaufen unterwegs
Mein Smartphone ist längst mein Einkaufszentrum – und ich bin damit nicht allein.
- 57 % aller weltweiten E-Commerce-Transaktionen laufen über mobile Geräte (), das entspricht 2,07 Billionen US-Dollar (2024).
- In den USA erreichten mobile Einzelhandelsumsätze 564 Milliarden US-Dollar (2024) und steuern auf über 710 Milliarden US-Dollar bis 2025 zu ().
- 98–99 % des mobilen Shopping-Traffics in den USA kommt von Smartphones (nicht Tablets) ().
Und ein spannender Fakt: 85 % der mobilen Käufer bevorzugen eine eigene Shopping-App gegenüber dem Browser (). Händler investieren deshalb kräftig in bessere Apps – kein Wunder, denn 90 % der mobilen Internetzeit verbringen Nutzer in Apps ().
Wachstum im Mobile Commerce
2025 werden 44 % der US-E-Commerce-Umsätze mobil generiert (), weltweit soll der Anteil bis 2028 auf 63 % steigen ().
Aber: Die Conversion-Rate auf Mobilgeräten bleibt hinter dem Desktop zurück (2,3 % vs. 3,8 %), und die Abbruchrate liegt bei rund 80 % (). Kleine Bildschirme, nervige Formulare und Sicherheitsbedenken sind weiterhin Stolpersteine. Händler setzen deshalb auf One-Click-Payment, Autofill und – klar – bessere Apps.
Social Commerce: Einkaufen direkt aus Social Media
Wer schon mal etwas gekauft hat, weil es auf TikTok oder Instagram viral war, ist Teil eines riesigen Trends. Social Commerce boomt – vor allem bei der jungen Generation.
- Social Commerce in den USA erzielte 2024 einen Umsatz von 71,6 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 26 % zum Vorjahr ().
- Für 2025 werden 85,6 Milliarden US-Dollar erwartet, die 100-Milliarden-Marke ist in Sicht.
- 34 % der Amerikaner zwischen 18 und 34 kaufen wöchentlich über Social Media ein ().
- TikTok Shop hatte Anfang 2024 einen Marktanteil von 68 % am US-Social-Shopping ().
Influencer und Video als Kaufanreiz
- 74 % der Konsumenten haben schon auf Empfehlung eines Influencers gekauft ().
- Kurzvideos und Influencer-Content sind die wichtigsten Treiber – vor allem für Gen Z und Millennials.
- 2025 wird es in den USA rund 108 Millionen Social-Commerce-Käufer geben ().
Social Media ist für viele – besonders Gen Z – längst die erste Adresse für Produktsuche.
Digitale Zahlungen & Checkout: Trends bei Bezahlmethoden
Bezahlen wird immer smarter, schneller und flexibler. Wer keine digitalen Wallets oder BNPL anbietet, verliert Kundschaft.
- 53 % der Amerikaner nutzten 2023 häufiger digitale Wallets als klassische Zahlungsmittel ().
- Weltweit wurden 2023 Transaktionen im Wert von 9 Billionen US-Dollar über digitale Wallets abgewickelt, bis 2028 werden 16 Billionen erwartet ().
- 72 % der Konsumenten brechen den Kauf ab, wenn ihre bevorzugte Zahlungsmethode fehlt ().
Buy Now, Pay Later und digitale Wallets
- 43 % der US-Verbraucher haben BNPL genutzt (), bei Gen Z sind es 46 %, bei Millennials 47 % ().
- BNPL-Bestellungen sind im Schnitt 18 % höher als normale Bestellungen ().
- Digitale Wallets und BNPL können die Conversion-Rate um bis zu 20–30 % steigern ().
Wer noch Kartendaten auf dem Handy eintippen lässt, sollte dringend umdenken.
Konsumverhalten: Recherche, Loyalität und Markenwechsel
Kunden sind informierter – und weniger markentreu. Sie wechseln für ein gutes Angebot, bleiben aber, wenn sie sich wertgeschätzt fühlen.
- Über ein Drittel der Konsumenten hat für bessere Preise die Marke gewechselt, 40 % sogar den Händler ().
- 72 % geben an, dass bessere Angebote oder Preise sie zum Markenwechsel bewegen ().
- 65 % wollen künftig verstärkt von Vorteilen aus Treueprogrammen profitieren ().
- 67 % suchen aktiv nach Rabatten oder Sonderaktionen ().
Schnäppchenjagd und Loyalität
- 73 % fühlen sich Marken emotional stärker verbunden, wenn sie exklusive Angebote erhalten ().
- 80 % der US-Erwachsenen sind Mitglied in mindestens einem Treueprogramm.
- 77 % sagen, dass personalisierte Angebote ihre Loyalität stärken.
Aber aufgepasst: 52 % haben im letzten Jahr eine Marke verlassen, weil sie zu teuer wurde.
Technologie im Handel: AR, KI und Personalisierung
Wer im Einzelhandel nicht auf AR oder KI setzt, verschenkt Chancen – und Kundenzufriedenheit.
- Über 90 % der Amerikaner sind offen für AR beim Einkaufen, und 98 % der Nutzer finden es hilfreich ().
- 1,73 Milliarden AR-fähige Smartphones sind weltweit im Einsatz ().
- 74 % der E-Commerce-Unternehmen setzen auf Website-Personalisierung ().
- 89 % der Einzelhändler investieren in KI für Personalisierung, 88 % für dynamische Preisgestaltung ().
- 77 % der Konsumenten bevorzugen Marken, die personalisierte, datenbasierte Erlebnisse bieten ().
Augmented Reality und KI im Handel
- AR-Features können die Conversion-Rate verdoppeln oder verdreifachen.
- Über 70 % der Kundeninteraktionen im Handel werden zumindest teilweise von KI unterstützt.
- 69 % der Einzelhändler berichten von Umsatzsteigerungen durch KI ().
- 82 % der Handelsentscheider wollen 2025 mehr in KI-basierte Personalisierung investieren ().
Aber Vorsicht: Zu viel Personalisierung kann abschrecken – Kunden sind dreimal so wahrscheinlich bereit, eine Marke zu verlassen, wenn sie sich zu sehr überwacht fühlen.
Nachhaltigkeit & Ethik: Bewusstes Konsumverhalten im Fokus
Nachhaltigkeit ist längst kein Trend mehr, sondern ein echter Wettbewerbsfaktor.
- 54–55 % der Verbraucher zahlen mehr für nachhaltige Produkte ().
- 84 % meiden Marken mit schlechter Umweltbilanz ().
- 88 % achten auf ethische Beschaffung ().
- 44 % kaufen weltweit mehr Secondhand-Produkte ().
- 94 % sind loyaler zu Marken, die volle Transparenz bieten ().
Gerade Gen Z und Millennials treiben das Thema voran – 64 % der Gen Z würden Marken boykottieren, die nicht zu ihren Werten passen ().
Generationen im Vergleich: Einkaufsverhalten nach Altersgruppen
- 67 % der Millennials bevorzugen Online-Shopping (), während 72 % der Babyboomer lieber im Laden einkaufen.
- 34 % der 18- bis 34-Jährigen kaufen wöchentlich über Social Media, bei Boomern ist Social Commerce kaum ein Thema ().
- 91 % der Gen Z nutzten 2023 digitale Wallets als Hauptzahlungsmittel ().
- 46–47 % von Gen Z und Millennials haben kürzlich BNPL genutzt ().
- Millennials nutzen am häufigsten (71 %) Treueprogramme für Rabatte ().
- Gen Z ist am stärksten werteorientiert – sie recherchieren, wechseln und boykottieren für Ethik und Nachhaltigkeit.
Wer Gen Z erreichen will, sollte auf TikTok präsent sein, Apple Pay anbieten und eine glaubwürdige Nachhaltigkeitsstrategie vorweisen können.
Fazit: Was bedeuten diese Statistiken für Ihr Unternehmen?
Was heißt das jetzt für dich – egal ob du einen Shopify-Shop betreibst, eine Einzelhandelskette leitest oder deine Marke fit für die Zukunft machen willst?
- Omnichannel ist Pflicht: Kundinnen und Kunden erwarten nahtlose Übergänge zwischen Online und Laden. Vernetze Daten, Lager und das Einkaufserlebnis.
- Mobile ist nicht die Zukunft, sondern die Gegenwart: Investiere in deine App, optimiere den mobilen Checkout und biete digitale Wallets an.
- Social Commerce ist das neue Einkaufszentrum: Wer nicht auf Influencer, Videos und shoppable Posts setzt, verpasst vor allem die junge Zielgruppe.
- Flexible Bezahloptionen steigern die Conversion: Digitale Wallets und BNPL senken Hürden und erhöhen den Warenkorbwert.
- Personalisierung und Technologie zahlen sich aus: KI und AR machen Shopping relevanter und unterhaltsamer – aber bitte mit Feingefühl.
- Nachhaltigkeit ist Pflicht: Sei transparent, ethisch und authentisch. Die nächste Kundengeneration schaut ganz genau hin.
- Kundenbindung ist umkämpft: Rabatte, Belohnungen und exklusive Angebote binden – aber Preis und Mehrwert bleiben entscheidend.
- Generationen ticken unterschiedlich: Passe Marketing, Kanäle und Angebote auf die jeweilige Zielgruppe an.
Und wenn du deine eigenen Retail-Daten effizienter nutzen willst – egal ob für Preisvergleiche, Produktbewertungen oder automatisierte Recherchen – probier die aus. Damit wird Datenerfassung und Web-Recherche so einfach wie Online-Shopping (und ja, du kannst direkt nach Excel, Google Sheets, Airtable oder Notion exportieren).
Quellen und weiterführende Informationen
Du willst noch tiefer einsteigen? Hier findest du die wichtigsten Quellen und Berichte für diesen Überblick:
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Noch mehr Insights, Tipps und aktuelle Trends zu KI-gestützten Retail-Tools findest du im . Und falls du bis hierher gelesen hast: Gönn dir ruhig eine kleine Belohnung – das hast du dir verdient.