Im Geschäftsalltag bekommt das Sprichwort „Halte deine Freunde nah, aber deine Konkurrenten noch näher“ eine ganz neue Bedeutung. Wer die Preisgestaltung der Konkurrenz im Auge behält, erkennt Trends frühzeitig und kann gezielt gegensteuern. Vielleicht fällt dir auf, dass ein Anbieter für Technikzubehör jeden Freitag die Preise um 10 % senkt – oder ein Konsumgüterhersteller kurz vor den Feiertagen die Preise anzieht. Solche Einblicke sind Gold wert, um die eigene Strategie zu schärfen.
Kommt dir das bekannt vor?
- Du stellst fest, dass das gleiche Produkt auf verschiedenen Plattformen bis zu 20 % Preisunterschied hat.
- Du bleibst auf Lagerware sitzen, weil du während einer Rabattaktion zu teuer warst.
- Du reagierst zu spät auf eine plötzliche Preissenkung der Konkurrenz, weil die Info zu spät bei dir ankommt.
Genau hier kommt Preis-Scraping ins Spiel. Mit automatisierten Tools sammelst du Preisdaten aus dem Netz und verwandelst verstreute Infos in wertvolle Marktanalysen. Stell dir vor, dein System meldet dir innerhalb von 15 Minuten, wenn ein Online-Shop heimlich die Preise für Handy-Zubehör anpasst. Oder dein Team ist sofort bereit, eine „2 kaufen, 1 gratis“-Aktion zu starten, sobald ein Wettbewerber mit „300 € ausgeben, 50 € sparen“ wirbt. Wie kann man Preisinformationen effizient erfassen? Schauen wir uns das genauer an.
Was ist Preis-Scraping?
Preis-Scraping meint den automatisierten Vorgang, bei dem Web-Scraper oder ähnliche Programme Preisdaten von Webseiten abgreifen. Dabei wird das Verhalten eines Nutzers nachgeahmt, um gezielt Preise zu erkennen, auszulesen und abzuspeichern.
Preis-Scraping wird in vielen Bereichen genutzt:
- Im E-Commerce hilft Preis-Scraping, Konkurrenzpreise schnell zu erfassen, die eigenen Preise anzupassen und so wettbewerbsfähig zu bleiben. Auch Lieferantenpreise lassen sich vergleichen, um die profitabelsten Produkte auszuwählen.
- Als SaaS-Gründer kannst du mit Preis-Scraping die Preisstrukturen der Mitbewerber analysieren und so deine eigene Preisstrategie gezielt ausrichten, um mehr Nutzer zu gewinnen.
Jetzt, wo du die Möglichkeiten und Einsatzbereiche von Preis-Scraping kennst, willst du sicher mehr wissen. Tauchen wir tiefer ein.
Warum ist Preis-Scraping so wichtig?
Hier die wichtigsten Gründe auf einen Blick:
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Konkurrenz im Blick behalten: Mit Preis-Scraping verfolgst du Preisänderungen der Mitbewerber in Echtzeit und kannst deine eigenen Stärken objektiv einschätzen. Wenn du zum Beispiel feststellst, dass ein Konkurrent regelmäßig mit Niedrigpreisaktionen arbeitet, bekommst du wertvolle Hinweise auf dessen Marktstrategie.
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Besseres Marktverständnis: Preise senden viele Signale und spiegeln Kundenwünsche wider. Wer regelmäßig die Preisgestaltung, Aktionen und Produktbündel der Konkurrenz oder von Lieferanten beobachtet, .
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Basis für : Der Preis ist oft das entscheidende Kriterium für Kaufentscheidungen. Kunden vergleichen vor dem Kauf – deshalb ist es wichtig, wettbewerbsfähige Preise zu bieten. Bei über 24 Millionen Online-Shops weltweit ist eine clevere Preisstrategie unerlässlich, um Kunden zu gewinnen. Egal ob Händler oder Distributor: Preis-Scraping liefert die nötigen Marktsignale, um Preise regelmäßig und gezielt anzupassen.
Anwendungsbeispiele für Preis-Scraping
Nutzer | Anwendungsfälle |
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E-Commerce-Plattformen | - Konkurrenzpreise überwachen und eigene Preise anpassen - Lagerbestände und Produktverfügbarkeit der Konkurrenz im Blick behalten |
SaaS-Gründer | - Preisstrukturen, Pakete und konkrete Preise der Mitbewerber analysieren, um die eigene Preisstrategie zu optimieren |
Verbraucher | - Preisschwankungen bei Wunschprodukten beobachten und den besten Kaufzeitpunkt abpassen |
Immobilieninvestoren/-firmen | - Regionale Immobilienpreise verfolgen, um Markttrends zu erkennen |
Reiseplattformen | - Zimmerpreise oder Reisepakete der Konkurrenz überwachen, um gezielt Rabatte oder Upgrades anzubieten |
Einkäufer | - Lieferantenpreise beobachten, um Angebote und Produktionskapazitäten besser einzuschätzen |
Herausforderungen beim Preis-Scraping
- Unterschiedliche Webseiten-Strukturen: Jede Webseite ist anders aufgebaut – ein universelles Preis-Scraping-Template gibt es praktisch nicht. Selbst für das gleiche Smartphone können die Preisdarstellungen auf verschiedenen Plattformen stark variieren.
Angesichts der Vielzahl an Webseiten ist es schlichtweg nicht machbar, für jede ein eigenes Preis-Scraping-Template zu erstellen.
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Regelmäßige Datenerfassung notwendig: Preise ändern sich oft, viele Shops aktualisieren monatlich. Ein Web-Scraping-Tool mit Zeitplan-Funktion ist daher unverzichtbar.
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Anti-Scraping-Maßnahmen: Viele Plattformen erschweren das Scraping durch IP-Sperren, User-Agent-Prüfungen oder CAPTCHAs. Das macht es für Scraper-Programme zunehmend schwieriger.
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Häufige Preisänderungen: Online-Shops passen Preise oft dynamisch an – je nach Standort oder Nutzerprofil. Das erschwert die Erfassung vollständiger und aktueller Preisdaten.
Methoden für Preis-Scraping
Im Wesentlichen gibt es verschiedene Ansätze:
Methode | Vorteile | Nachteile |
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KI-Web-Scraper | - Passt sich automatisch an verschiedene Webseiten an - Höchste Geschwindigkeit und Effizienz - Automatische Datenbereinigung - Einheitliches Datenformat | - Höhere Kosten |
Manuelles Copy-Paste | - Einfach und ohne Zusatztools nutzbar - Keine Zusatzkosten | - Sehr zeitaufwändig - Für große Datenmengen ungeeignet |
Klassischer Web-Scraper | - Schnelle und automatisierte Datenerfassung | - Hohe Einstiegshürde - Komplexe Einrichtung |
KI-Suchtools wie Perplexity | - Intuitive Bedienung im Chat-Stil - Gut für erste Recherchen - KI-gestützte Zusammenfassungen möglich | - Nicht speziell für Preis-Scraping entwickelt - Große Datenmengen können nicht visuell dargestellt werden - Begrenzte Ausgabe durch Token-Limits |
Wie kann man Preisdaten scrapen?
Preise mit (KI-Web-Scraper) erfassen
Mit Thunderbit : Einfach auf „AI Suggest Columns“ klicken, damit die zu scrapenden Inhalte automatisch erkannt werden, und dann mit „Scrape“ den Vorgang starten.
Weitere Highlights:
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Füge per natürlicher Sprache KI-Funktionen wie Zusammenfassungen oder Quellen direkt in die Spalten ein. So kannst du z. B. Preise verschiedener Shops für spätere Analysen vergleichen. Viele weitere KI-Features warten darauf, entdeckt zu werden!
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Exportiere die Daten nicht nur als CSV oder JSON, sondern speichere sie direkt in Google Sheets, Airtable oder Notion für eine zentrale Verwaltung.
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Richte regelmäßige Preisüberwachungen ein: Thunderbit übernimmt das automatische Scraping zu festgelegten Zeiten und liefert dir so einen umfassenden Überblick über Preisänderungen der Konkurrenz.
Preise mit (geplanter Scraper) erfassen
Preise mit klassischen Web-Scrapern erfassen
Der Markt für klassische Web-Scraper ist groß – bekannte Anbieter sind , und . Schauen wir uns Browse AI als Beispiel an.
Wichtige Funktionen:
- Kein Programmieraufwand: Du trainierst einen Bot, ohne eine Zeile Code zu schreiben – ideal für Einsteiger.
- Automatische Hervorhebung relevanter Inhalte: Das Tool schlägt eigenständig vor, welche Inhalte gescrapt werden könnten, ohne dass du alles einzeln auswählen musst.
- Umfangreiche Vorlagenbibliothek: Vorgefertigte Templates für viele bekannte Webseiten decken die meisten Anforderungen ab.
Ablauf:
Bot konfigurieren, Scraping-Methode wählen, Datenfelder auswählen, Datentyp bestimmen, speichern, Scraping starten und Ergebnisse prüfen. Nach ein paar Klicks bekommst du die gewünschten Preisdaten.
Gerade für Einsteiger ist die Lernkurve anfangs steil, und ohne Anleitung kann es schnell frustrierend werden. Vor allem muss für jede Shop-Seite eine eigene Konfiguration erstellt werden. Bei Shopify-Shops unterscheiden sich die Seiten oft stark, sodass Templates nicht immer passen. Für beliebte Shops gibt es zwar Vorlagen, aber diese decken nicht alle Fälle ab.
Preise mit Perplexity scrapen
Neben klassischen Web-Scrapern kannst du auch KI-Tools wie Perplexity oder ChatGPT nutzen, um Preisdaten zu „scrapen“. Diese Chatbots durchsuchen das Netz und fassen Informationen zusammen.
Wichtige Funktionen:
- Minimalistische Bedienung: Einfach die gewünschte Information eingeben und das Ergebnis erhalten.
- Automatische Datenaufbereitung: Perplexity wandelt Rohdaten aus HTML in strukturierte Daten um, die sich leichter weiterverarbeiten lassen.
- Echtzeit-Datenabruf: Perplexity kann aktuelle Preisdaten direkt aus dem Web abrufen.
So funktioniert’s:
Gib die gewünschte Preisabfrage ein und erhalte die gescrapten Preisdaten.
Perplexity liefert allerdings nur begrenzte Preisdaten. Wer größere Datenmengen braucht, muss die Anfragen sehr präzise formulieren – das kostet Zeit und Nerven. Bei großen Datenmengen stößt du zudem schnell an Token-Limits. Für Unternehmen, die viele Preisdaten benötigen, ist diese Methode daher nicht geeignet.
Ist Preis-Scraping legal?
Technisch gesehen ist Preis-Scraping neutral – es kommt auf die Nutzung und den Kontext an. Das Sammeln öffentlich zugänglicher Preisdaten ist in der Regel legal, da diese Infos für alle einsehbar sind und keine vertraulichen Daten betreffen.
In der Praxis gibt es aber rechtliche Stolperfallen:
- Übermäßiges automatisiertes Scraping, das Server überlastet oder Dienste stört, kann als unbefugter Zugriff gewertet werden.
- kann in manchen Ländern als Missbrauch von Geschäftsgeheimnissen gelten und rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Unternehmen:
- Die
- Sicherstellen, dass keine sensiblen oder geschützten Daten erfasst werden.
- Bei Bedarf eine ausdrückliche Genehmigung des Website-Betreibers einholen.
Fazit: Die Technologie an sich ist nicht illegal – entscheidend ist die rechtssichere Nutzung der Preisdaten. Da Preisinformationen meist öffentlich sind, ist das rechtliche Risiko in den meisten Fällen gering.
Fazit
Preis-Scraping ist ein echter Gamechanger im Wettbewerb und vielseitig einsetzbar. In diesem Artikel hast du erfahren, was Preis-Scraping ist, warum es wichtig ist, welche Anwendungsfälle und Herausforderungen es gibt, wie es funktioniert und worauf rechtlich zu achten ist. Besonders hervorgehoben wurde der Einsatz von KI-Web-Scrapern wie , mit denen du Preisdaten von jeder Webseite einfach und übersichtlich exportieren kannst.
Wenn du Preis-Scraping brauchst, probier es einfach mal aus!
Häufige Fragen
1. Ist Preis-Scraping legal?
In den meisten Fällen ja. Preis-Scraping ist eine neutrale Technologie – rechtlich relevant wird es erst durch die konkrete Nutzung. Das Erfassen öffentlich zugänglicher Preisdaten ist in der Regel erlaubt, solange keine Server überlastet, Nutzungsbedingungen verletzt oder geschützte Daten abgerufen werden. Prüfe immer die robots.txt und die Nutzungsbedingungen der Zielseite.
2. Welche Herausforderungen gibt es beim Preis-Scraping?
Typische Probleme sind Anti-Scraping-Maßnahmen wie IP-Sperren oder CAPTCHAs, unterschiedliche Webseiten-Layouts und häufige Preisänderungen durch dynamische Preisgestaltung. Tools wie sind darauf ausgelegt, diese Hürden mit KI-gestützter Anpassungsfähigkeit und Zeitplan-Funktionen zu meistern.
3. Warum sollten Unternehmen Preis-Scraping nutzen?
Weil Preisinformationen ein mächtiges Werkzeug sind. Egal ob E-Commerce, SaaS, Immobilien oder Einkauf – wer die Preise der Konkurrenz und des Marktes kennt, kann seine Strategie in Echtzeit anpassen. Das ermöglicht schnellere Reaktionen auf Preissenkungen, gezieltere Aktionen und einen klaren Wettbewerbsvorteil.
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